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Brachen geben Raum für erneuerbare Energien

Erfurt - Wo früher Fabrikschlote rauchten und Abfälle die Umwelt belasteten, können künftig Solaranlagen umweltfreundlich Energie erzeugen. Belastete Brachflächen zu Standorten für erneuerbare Energien umwandeln - dieses Ziel haben sich LEG Thüringen, Bauhaus-Universität Weimar und das Ingenieurbüro Jena-Geos® gesetzt. Die Partner befassen sich im Rahmen des Bundesforschungsprogramms OPTIRISK damit, Brachen zu analysieren und zügig zu entwickeln. Auf einem Fachsymposium im LEG-Gebäude (Erfurt) diskutierten Flächenentwickler, Unternehmer und Wissenschaftler am Donnerstag, 26. Februar 2009, Strategien zur nachhaltigen Flächenentwicklung. Der Titel der Tagung lautete: "Von der ökologisch belasteten Brachfläche zur energieeffizienten Standortnutzung."

"Wenn wir Brachflächen zu Standorten für erneuerbare Energien gestalten, schlagen wir mehrere Fliegen mit einer Klappe", erläuterte LEG-Geschäftsführer Andreas Krey. "Wir schonen die 'grüne Wiese', indem wir bereits genutzte Areale 'recyclen’; wir errichten Stätten der Energieversorgung inmitten unserer Städte, und wir schaffen die Basis für neue Arbeitsplätze." Andreas Krey sprach auf dem Symposium über "Wirtschaftliche Aspekte des Flächenmanagements". Konkreter Modellstandort für ein entsprechendes Vorhaben in Thüringen ist die Revitalisierung des Güterbahnhofes der Stadt Sonneberg. Hier werden die drei Partner in den kommenden Monaten buchstäblich "die Weichen stellen", um das Areal, welches durch seine zentrale Lage auch städtebaulich hohe Bedeutung hat, zu revitalisieren und zu einem Standort innovativer Energiegewinnung zu gestalten.

Das Vorhaben in Sonneberg ist das vorläufig letzte Glied in einer Kette von Aktivitäten, die LEG, Bauhaus-Universität und Jena-Geos® im Rahmen von OPTIRISK entfaltet haben. OPTIRISK ist in das Bundesforschungsprojekt REFINA zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme eingebunden und zielt auf die Optimierung des Brachflächenmanagements. Seit 2006 konzentrierte sich der Fokus von OPTIRISK vor allem darauf, Hemmnisse zu beseitigen, die bei der Revitalisierung von Brachflächen auftreten. Typische Hemmnisse sind ungeklärte Eigentumsverhältnisse, komplizierte Förderfragen oder technische Probleme bei der Beseitigung von Abfällen. Die drei Partner erarbeiteten Integrierte Standortentwicklungskonzepte, die rechtliche, finanzielle, städtebauliche und technische Aspekte berücksichtigen und mit einem übergreifenden Problemlösungsansatz die Realisierungschancen von Vorhaben deutlich erhöhen. Für das Bundesforschungsministerium war dieser Ansatz der Thüringer Partner so überzeugend, dass es das Projekt nach seinem erfolgreichen Abschluss 2008 bis September 2009 verlängerte, um einen Leitfaden zur Anwendung des durch OPTIRISK entwickelten Verfahrens auf andere Standorte entwickeln zu lassen. Das Fachsymposium diente ein halbes Jahr vor Ablauf der aktuellen Projektphase der Wissensvermittlung und dem Informationsaustausch.

Redner auf dem Symposium waren unter anderem Wissenschaftler der Bauhaus-Universität Weimar, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der FH Nordhausen, die zu städtebaulichen, technischen und rechtlichen Fragen Stellung bezogen. Am Mittag konnten interessierte Gäste auf einem Rundgang das LEG-Stadtentwicklungsprojekt Erfurt-Brühl kennen lernen.

Die LEG kann auf vielfältige Erfahrungen im Bereich des Flächenrecyclings verweisen: Auf traditionsreichen Industriestandorten mit einer Gesamtfläche von über 1.100 Hektar hat die LEG bis heute nahezu 600 Unternehmen aus verschiedensten Branchen angesiedelt; 11.000 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen. Auf weiteren 22 ehemals militärisch genutzten Arealen mit rund 1.700 Hektar Fläche konnte die LEG durch Sanierung und Entwicklung rund 520 Hektar Nettobaufläche schaffen, auf der inzwischen fast 100 Investoren mit 3.600 Arbeitsplätzen tätig sind.