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Neue Tiefenanalyse zur Thüringer Automotive-Branche zeigt: Firmen im Freistaat bewegen sich mutig in Zukunftsfelder

Thüringer Wirtschaftsministerium und LEG legen Ergebnisse ihrer Branchenumfrage vor / Studien werden zeitnah fortgeführt unter dem Reihen-Titel AUTOMONITOR Thüringen

ERFURT_ Mehr als die Hälfte der befragten Automotive-Unternehmen in Thüringen plant in diesem Jahr noch neue Produkte, und knapp die Hälfte sogar den Einstieg in neue Geschäftsfelder. Als größte Risiken für ihre Branchen bewerten die Firmenverantwortlichen den Fachkräftemangel sowie die steigenden Rohstoff-, Material- und Energiekosten. Dies sind zentrale Ergebnisse der neuen Studienreihe AUTOMONITOR Thüringen, die auf einer Umfrage mit über hundert Thüringer Firmen beruht. Initiiert wurde die Studie vom Thüringer Clustermanagement (ThCM) der LEG im Auftrag des Wirtschaftsministeriums; durchgeführt wurde sie von einem Konsortium aus Chemnitz Automotive Institute (CATI) und dem Thüringer Branchencluster „automotive thüringen“ (at). Es handelte sich um eine Tiefenanalyse zur Lage und zu Chancen der Automotive-Industrie im Freistaat, die eine frühere Analyse aus dem Jahr 2017 fortschrieb. Künftig soll dieses Brachenmonitoring im jährlichen Turnus fortgeführt werden; als Titel für die Befragungsreihe wurde AUTOMONITOR Thüringen gewählt.

„Die hohe Teilnahmequote von Seiten der Thüringer Unternehmen ist Indiz für das stark ausgeprägte Transformationsbewusstsein in der Branche“, sagt Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee zu den Ergebnissen der neuen Tiefenanalyse. „Dass sich sage und schreibe 45 Prozent der Unternehmen mit dem Einstieg in neue Felder befassen, zeigt einmal mehr die enorme Anpassungsfähigkeit unserer Thüringer Mittelständler. Wir tragen dieser Dynamik Rechnung, unter anderem mit dem neuen Förderinstrument Thüringen Verbund Dynamik, einem kompakten, flexiblen Innovationsfördermodul mit deutlich verschlanktem Antragsstellungsverfahren.“ Als prägendste Megatrends benannten die 102 befragten Firmenverantwortlichen die Elektromobilität sowie die Nachhaltigkeit von Produkten und Prozessen. Die drei größten Standortvorteile Thüringens sind laut Umfrage die hiesige Technologiekompetenz, die Qualifikation der Mitarbeitenden sowie der enge Kundenkontakt. Ministerium und LEG wollen die aktuelle Studie sowie die weiteren Befragungen und Analysen im Rahmen der Reihe AUTOMONITOR Thüringen nutzen, um gemeinsam mit den Unternehmen die Automotivebranche zukunftssicher zu machen.

„2017 haben wir die Branche erstmals einer Tiefenanalyse unterzogen, womit wir im Bundesvergleich deutlich vor die Welle kamen und wenig später unter den krisenhaften Bedingungen mit Pandemie, Krieg, gestörten Lieferketten und Energiekrise auf Basis belastbarer Daten erfolgreich passgenaue wirtschaftspolitische Maßnahmen auf den Weg bringen konnten“, skizziert LEG-Geschäftsführer Andreas Krey das Vorgehen. „Mit der kontinuierlichen Datenerhebung und -auswertung im Rahmen der neuen AUTOMONITOR-Reihe und angesichts der erfreulich hohen Bereitschaft unserer Firmen zur Teilnahme werden wir auch künftig erfolgreiche Wirtschaftsförderung auf fundierter Datenbasis umsetzen können!“ 

Die nächste Auflage des AUTOMONITOR Thüringen wird in diesem Sommer 2023 vom ThCM unter Einbindung des „automotive thüringen“ (at) durchgeführt; die Ergebnisse sollen im Herbst 2023 veröffentlicht werden.

Hintergrund

Kaum eine Branche unterliegt derzeit so starkem Wandel und Innovationsdruck wie die Automobil- und Zulieferbranche, die zudem zu den umsatzstärksten Wirtschaftszweigen Thüringens gehört, also für die wirtschaftliche und technologische Entwicklung des Freistaats große Bedeutung besitzt. Für den aktuellen vielfältigen Wandel stehen beispielhaft die Megatrends in den Feldern Elektromobilität, Autonomes Fahren und Digitalisierung. Mit der neu konzipierten Reihe AUTOMONITOR Thüringen wollen Wirtschaftsministerium und LEG detaillierte Einblicke in die Verfasstheit und die Zukunftschancen der Thüringer Automotive-Industrie gewinnen, um die wirtschaftspolitischen Strategien und Unterstützungsangebote zu optimieren. Die erste Tiefenanalyse 2017 lieferte einen wichtigen Input zur 2018 entwickelten und vorgestellten „Automotive Agenda Thüringen“ – ein zu diesem Zeitpunkt bundesweit einzigartiger Strategieprozess, der bei der jüngsten Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen vor allem seit 2020 bereits erfolgreich zum Tragen kam. Auch die Ergebnisse der aktuellen Tiefenanalyse werden entsprechend in Maßnahmen fließen, und mit der Konzeption eines künftig regelmäßig wiederkehrenden Branchenmonitorings im Rahmen des AUTOMONITOR Thüringen wird die systematische Zustands- und Chancenanalyse der Branche fortgesetzt.

Ergebnisse der aktuellen Fortschreibung der Tiefenanalyse finden Interessierte unter: 
www.cluster-thueringen.de/fortschreibung-tiefenanalyse